Die Rundtour Tag 4

6 11 2015

6.10.2015

Blick auf unser Camp

Blick auf unser Camp

Auch Tag 4 stand ganz im Zeichen der Distanzbewältigung. Bevor wir uns jedoch aufmachten, um Kilometer zurückzulegen, legten wir einen kurzen Stop bei den sogenannten Flaming Cliffs ein. Dabei handelt es sich um einen kleinen Canyon nicht weit von unserem letzten Camp entfernt. Ihren Namen bekamen sie durch den roten Sandstein, der bei Sonnenuntergang vermutlich noch mal imposanter wirkt. So wirklich beeindruckt haben uns die Cliffs jedoch nicht so wirklich, so dass diese im Vergleich zu den anderen Erlebnissen eher als Randnotiz in Erinnerung blieben. Die Mongolei hat einfach so viel zu bieten, dass ein kleiner Canyon da einfach nicht mithalten kann.

großer Canyon, kleiner André

großer Canyon, kleiner André

Gegen Abend sollten wir die Sanddünen der Gobiwüste erreichen, doch bis dahin war es ein langer, eher ereignisloser Weg. Unsere Route führte uns durch viele schöne Gegenden, in denen sich die Gobi von ihrer abwechslungsreichen Seite zeigte. Gähnende Leere wechselte sich mit farbenfrohen Wiesen und Bergen ab. Schafe, Ziegen, Pferde und Kamele säumten den Weg. Zwischendurch bekamen wir noch die Gelegenheit, uns das erste und einzige Mal auf unserer 9tägigen Tour zu duschen. In einem Dorf durften wir für umgerechnet 30 Cent eine öffentliche Dusche nutzen. Das war sehr angenehm, ist man als verwöhnter Westeuropäer doch die alltägliche Dusche so sehr gewohnt…

Am Wegrand

Am Wegrand

Zum Mittagessen machten wir Halt bei Bekannten der Hostelbesitzerin, welche uns gut bekochten. Dort konnten wir außerdem die Gelegenheit nutzen, unsere Eletrogeräte wie Netbook oder Handy aufzuladen. Strom ist in der Wüste eine kostbare Ressource und obwohl wir relativ gut gestaffelt waren mit diversen Akkus und Aufladegeräten, mussten wir den Batterieverbrauch immer wieder im Auge behalten. Das Solarpanel, was ich von meinen Freunden zum Abschied geschenkt bekommen habe stellte sich hier als wertvolles Luxusgut heraus, von welchem ich einige Male Gebrauch machen konnte. Leider war die Sonneneinstrahlung nicht stark genug, um das Gerät über einen sinnvollen Zeitraum merklich aufzuladen. Ich hoffe, dass sich das in südlichen Gefilden noch ändern wird. Generell war der Internetzugang in der Gobiwüste erstaunlich gut. Jedes Dorf was über eine Zusammenrottung von Häusern hinausgeht, hat seine eigene Antenne. Sobald sich am Horizont also so etwas wie ein Dorf auftat, konnte man bereits schauen, ob man Internetempfang hatte – vorrausgesetzt, man hat eine mongolische Simkarte so wie Charyssa und ich. Brian konnte uns dann immer nur neidisch zusehen, wie wir Routen per GPS zeichneten, oder einfach nur Kontakt mit zu Hause aufnehmen konnten.

Mittagessen im Dorf

Mittagessen im Dorf

Vor dem Mittagessen machte ich dann noch die nette Bekanntschaft mit der Tochter der Hauseigentümern, ein aufgewecktes 9 jähriges Mädchen. Wir knobelten, spielten Schere, Stein, Papier und ich brachte ihr bei, wie man ein aus einem Papier ein Schiffchen faltet. Ganz ohne Sprache. So einfach kann Verständigung sein.DSCN3354

 

Gegen Abend erreichten wir einen Gebirgszug, hinter dem sich die Sanddünen befinden sollten. Mit großer Spannung erwarteten wir diese, während wir durch eine mysteriös anmutende Abendstimmung fuhren. Die Spannung wurde immer größer und plötzlich tat sich uns ein großes Tal auf, welches uns zusammen mit dem Sonnenuntergang einen spektakulären Anblick gewährte. Hinein in die blutrote Sonne ging es zu unserem Camp, von wo aus morgen die Kamele gesattelt werden sollten…

Nach dem Gebirgszug tat sich uns ein fantastischer Anblick auf

Nach dem Gebirgszug tat sich uns ein fantastischer Anblick auf

Die untergehende Sonne in der Gobiwüste

Die untergehende Sonne in der Gobiwüste

DSCN3376

Ein Feuerball senkt sich zur Erde



Aktionen

Informationen

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>