Shanghai: Megametropole und Naturausflug (nur 12 Stunden Busfahrt entfernt!)

13 12 2015

Liebe Alle,

 

ich hab ja so ein schlechtes Gewissen, dass ich mir bei der Aktualisierung des Blogs so viel Zeit lasse. Ich muss jedoch auch feststellen, dass es zunehmend mühsamer wird, die Zeit für detaillierte Blogeinträge zu finden. Da ich das Schreiben nicht ganz aufgeben möchte, muss ich mich auf eine Kompromisslösung einigen: Ich werde die Einträge in Zukunft deutlich knapper halten und nur noch die Ereignisse beschreiben, aber keine Details schildern. Ich werde nach meiner Rückkehr 1-2 Bilder-Erzählabende veranstalten, wo jeder herzlich eingeladen ist, teilzunehmen. Dort könnt ihr mir dann auch Löcher in den Bauch fragen und die ganze Geschichte von Anfang bis Ende erfahren.

Skyline von Shanghai

Skyline von Shanghai

Shanghai ist im Großen und Ganzen schon deutlich sympathischer als Peking. Der Gesamteindruck wurde durch das wärmere Wetter, den größeren Anteil an Nicht-Chinesen und das beeindruckende Stadtbild geprägt. Die Skyline ist einfach umwerfend und das Schöne: Man kann einfach an der Promenade entlang spazieren, ohne Eintritt zu zahlen – ganz kostenlos! Als Budgetreisender ist das natürlich ein absoluter Pluspunkt. Das Hostel war auch eine Aufwertung im Gegensatz zur Unterkunft in Peking, die im Prinzip nur Betten angeboten hat. Im Hostel in Shanghai ging es gesellig zu, ich konnte mich jedoch auf Grund der Tatsache, dass ich mir erstmals ein Einzelzimmer leistete, auch zurückziehen. In meinem Kingsizebett hatte ich den ersten wirklich erholsamen Schlaf auf meiner Reise. Couchsurfing und gesellige Hosteldorms haben alle ihre Vorzüge – erholsamer Schlaf gehört da sicherlich nicht dazu.

 

So verbrachte ich die ersten zwei Abende mit der Erkundung der Stadt. Am ersten Abend durfte ich an einem regelmäßigen Couchsurfingmeeting teilnehmen, was sich als glückliche Fügung herausstellte: Denn dort erfuhr ich, dass für das kommende Wochenende ein Ausflug zu den sog. Yellow Mountains geplant ist. Dabei handelt es sich um ein Wandergebiet in einer atemberaubenden Kulisse, welches zu den Highlights in China gehört. Die Möglichkeit musste ich natürlich wahrnehmen und so ging es in einer größeren Reisegruppe für 3 Tage und 2 Nächte raus aus Shanghai, rein in die (von Chinesen überfüllte) Natur. Am selben Abend bot sich mir jedoch noch die Möglichkeit, Salsa tanzen zu gehen: Mit ein paar Leuten aus der Couchsurfing-Community ging es in eine Rooftop-Bar, wo wir kostenlosen Eintritt bekamen und Salsa tanzen konnten. Highlight war eine Tänzerin, die sich vor dem Hintergrund der Skyline lasziv an einer Stange verrenkte – was für ein Start in dieser Riesenstadt!

Tanz im Rotlicht

Tanz im Rotlicht

 

Die Reisegruppe zu den Yellow Mountains setzte sich überwiegend aus Deutschen zusammen, ja sogar 2 Darmstädter traf ich dort – wie klein die Welt doch ist. Nach Übernachtung im Hotel ging es am nächsten Tag eigentlich nur bergauf: Tausende von Treppenstufen stiegen wir über Stunden hinauf und wurden leistungsmäßig an unsere Grenzen gebracht. Das war schon ganz schön anstrengend.

Auf halbem Wege zum Gipfel

Auf halbem Wege zum Gipfel

Aber je höher man stieg, desto mehr ahnte man, wie sehr man am Ende für seine Strapatzen belohnt wird. Der erste Tag endete bei geselligem Beisammensein im Hostel auf dem Berg. Der zweite Tag toppte dann alles, was ich bisher auf meine Reise zu sehen bekam: Fantasievolle, schroffe Berggipfel, die aus Wolkenfeldern emporragten, enge Wege, die sich an der Felswand hochschlängelten und atemberaubende Aussichten auf weitere Gebirgszüge.

Über den Wolken...

Über den Wolken…

...muss die Freiheit wohl grenzenlos sein!

…muss die Freiheit wohl grenzenlos sein!

Manchmal hatte man das Gefühl, man schwebt über den Wolken – absolut einmalig. So war der Ausflug sein Geld und seine Mühe mehr als Wert. Zufrieden ging es zurück nach Shanghai, wo ich meinen Aufenthalt mit einem Besuch in Shanghais größtem Wolkenkratzer ausklingen ließ. Somit bildete das Kapitel Shanghai eine gelungene Abwechslung zwischen Megametropole und wundervoller Natur. China fing langsam an, mir zu gefallen…

Shangai von oben

Shangai von oben

Auf dem Skywalk im Oriental Peral Tower

Auf dem Skywalk im Oriental Peral Tower



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1 Antwort zu “Shanghai: Megametropole und Naturausflug (nur 12 Stunden Busfahrt entfernt!)”

  • Jule sagt:

    hahahah, wie gut, könnte man glattt denken, Caspar David Freidrich hat sich von den Yellow Mountains inspirieren lassen!
    Krasse Bilder, Andre, …..obwohl ja n paar der Selfie Stick nicht reicht, wa?

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